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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 92

1905 - Leipzig : Voigtländer
— 92 — stein lautlos zusammen. Das war das Ende des Mannes, der ganz Deutschland mit Vlut und Schrecken erfüllt hatte. Der westfälische Friede. 1. Die Kriegsnol auf dem Gipfel. Der fürchterliche Krieg schien gar kein Ende nehmen zu wollen. Immer höher stieg das Elend, das er über Deutschland verbreitete. Brandschatzende und plündernde Heere durchzogen es von einem Ende zum andern, und verwüsteten Freundes- und Feindesland. Die Schweden verloren seit Gustav Adolfs Tode allmählich die alte Mannszucht und wurden durch Sengen und Brennen, Morden und Rauben dem unglücklichen Volke so schrecklich, wie die Kaiserlichen. Auch die Franzosen mischten sich in den Krieg, um Stücke deutschen Bodens an sich zu reißen. So nahm die allgemeine Verwirrung immer mehr zu. Blutige Schlachten wurden geliefert; doch gewann keine der kämpfenden Parteien dauernd die Oberhand. 2. Der Friedensschluß (1648). Erst als alle auss tiefste erschöpft waren, kam nach langen Unterhandlungen der Friede zustande. Er wurde in den westfälischen Städten Münster und Osnabrück abgeschlossen; daher heißt er der Westfälische Friede. Durch ihn kamen zwei der schönsten deutschen Länder in fremde Hände: die Franzosen erhielten das Elsaß mit Ausnahme der Stadt Straßburg, die Schweden den größten Teil von Pommern und die Jusel Rügen. In Sachen der Religion wurde bestimmt, daß die Protestanten, Lutheraner und Reformierte, in Deutschland die gleichen Rechte haben sollten, wie die Katholiken. Die Reichsfürsten erhielten die Landeshoheit und das Recht, Bündnisse zu schließen. 3. Die Folgen des Krieges. So endete der schreckenvollste aller Kriege, die jemals in Deutschland gewütet haben. Unser Vaterland war durch ihn aufs äußerste verwüstet und zerrüttet worden. Weit über die Hälfte seiner Bevölkerung war durch das Schwert, durch Brand, Hunger, Seuchen und Elend aller Art umgekommen. Tausende von Städten und Dörfern lagen in Trümmern; von manchen wußte man kaum noch die Stätte zu finden. Blühende Landschaften waren zu Einöden geworden, Felder und Wiesen in Wald und Wüstenei verwandelt. Allenthalben stockten Handel und Gewerbe. Der Schulunterricht hatte beinahe ganz aufgehört, die Verwilderung der Menschen war entsetzlich. Nirgends herrschte Sicherheit, überall wimmelte es von Räubern und Diebsgesellen, denn die gesetzliche Ordnung fehlte

2. Das Deutsche Reich, Wirtschaftsgeographie und allgemeine Erdkunde - S. 83

1911 - Leipzig : Teubner
Waldwirtschaft. Viehzucht. 83 daher trotz seines Waldreichtums genötigt, alljährlich noch große Mengen von holz einzuführen: im Jahre 1909 für rund 300 Mill. Mark. Österreich-Ungarn, Rußland, Finnland, Schweden und die vereinigten Staaten von Amerika sind die Hauptlieferanten. Viehzucht (einschließlich Bienenzucht und Fischerei). Wiesen- und Weideland herrscht dort vor, wo das Rlima infolge der Höhenlage eines Gebietes kühl und feucht ist, oder wo der Einfluß der See sich stark geltend macht. 5lm gras- Der Schlacht"viehbesl"and der wichhqereneu ropäischen Staaten. tfussland . Mwwsm rut- Frankreich 17'156380 w Russland Deutschland 2z m 532 ßussland 11 0'l3 310 ** ^ Deutschland Österreich -Ungarn 9m 033 Oesterreich ~ ^^Ungarn 9 977591 Frankreich " Hm Frankreich 7202ri30 mt Deutsch/and 7703 710 Dänemark 1 Niederlande Schweiz 8wo66 ; 1690463 1498 M _(5k......- J......*Bll Dänemark \ Niederlande ] Schweiz 1456 699 \ 861 Bw | 5w970 Dänemark Mederlde\$chiyei2 .876' 830 \ 606785 ^ij0999? reichsten sind daher die deutschen Alpen und ihr unmittelbares Vorland, die deutschen Mittelgebirge und Teile ihres Vorlandes, ferner die Lüneburger Heide und die Marschen. Über ye des deutschen Bodens (16%) werden von Wiesen und Weiden eingenommen. Infolgedessen ist Deutschland zu lohnender Viehzucht vortrefflich geeignet. Im Iahre 1907 zählte man über 4 Millionen Pferde, über 20 Millionen Rinder, fast 8 Millionen Schafe, über 22 Millionen Schweine und über 3 Millionen Ziegen. Dabei ist von Jahr zu Iahr ein ständiges Anwachsen des Viehstandes zu beobachten. Nur die Zahl der 5chafe ist in den letzten 40 Iahren um über 20 Millionen Stück zurückgegangen; denn die ausländische Wolle, beson- ders die australische, argentinische und südafrikanische übertrifft die heimische an Güte und Billigkeit, so daß bei uns die Schafzucht nicht mehr so lohnt. Km be- 6*

3. Für Präparandenanstalten - S. 129

1913 - Halle a.S. : Schroedel
— 129 — durch den Rhein-Marne-Kanal mit dem Rhein und durch den Kanal von Burgund mit der Saöne und Rhone ver- bunden. Die Rhone steht sodann vom Doubs aus durch den Rh ein-Rhone-Kanal mit dem Rhein und durch den Mittel- kanal (canal du centre) von der Saöne aus mit der Loire in Verbindung, und der Süd kanal (canal du midi) verbindet die Garonne mit dem Mittelländischen Meer. Bewohner. Über 900/0 der Bewohner sind der Nationalität und der Sprache nach Franzosen. Von den übrigen sind etwa l/z Belgier (im N), ein zweites Drittel Italiener (im S); die übrigen sind Deutsche (90000), Spanier, Schweizer, Briten. Der Religion nach gehören 98% der Bevölkerung der römisch-katho- lischen Kirche an; die übrigen sind Reformierte und Juden. Landwirtschaft (Acker- und Gartenbau sowie im N und Nw die Viehzucht) und gewerbliche Tätigkeit sind die beiden Haupt- beschäftigungen der Bewohner. Mehr als die Hälfte des Bodens ist Acker- und Gartenland, das, fleißig und sorgsam be- baut, besonders Weizen, Wein, Obst und Oliven erzeugt. Die Erzeugnisse des Gewerbsleißes (Seiden-, Leinen-, Woll- und Baumwollwaren, Spitzen, Uhren, Schmucksachen) stellen Frankreich in die Reihe der ersten Industrieländer Europas (England, Deutschland, Belgien); hervorragend ist Frankreich seit langem in allen Zweigen des Kunstgewerbes. Wein, Ol, Rohseide, Seiden- waren, Luxus- und Modewaren sind Frankreichs hauptsächlichste Ausfuhrgegenstände. Staatenkundliches. Frankreich ist seit dem 4. September 1870 Republik. Es ist so groß wie das Deutsche Reich (536000 qkm), hat aber nur etwa 40 Mill. Einwohner, 74 auf 1 qkm. Seine auswärtigen Be- sitzungen sind zusammen 2l/2 mal so groß als die Deutschlands; die be- Äeutendsten Kolonien sind die afrikanischen. Frankreich ist nach England der größte Kolonialstaat. Städte in Frankreich? Das Königreich Belgien. Lage und Grenzen. Mit welchen Teilen Mittel- und Süddeutsch- lands liegen N- und S-Grenze ungefähr unter einer Breite? Bestimme die Grenzen! Welcher Form nähert sich das Kartenbild? Belgien umfaßt den nw-sten Teil des deutschen Mittelge- birges und die fw-ste Fortsetzung des Norddeutschen Tieflandes bis in die Nähe der Straße von Calais. Oberflächenbild. Die Folge des Bodens ist im allgemeinen dieselbe wie in Norddeutschland. Man unterscheidet von So nach Nw Hoch-, Mittel- und Niederbelgien. Den Hauptteil von Hochbelgien bilden die Ardennen. Diese sind gleich dem Rheinischen Schiefergebirge ein flaches, von gewundenen, zum Teil tief eingeschnittenen Tälern bestehendes Hochland. In der sö-en Hälfte ist es mit Heiden und Hochmooren bedeckt, weiter nach Nw eignet es sich besser zum Anbau. Die N-Grenze ist die Sambre-Maas-Linie. An dieser Grenze Wulle, Erdkunde für Lehrerbildungsanstalten I. 9

4. Länderkunde Europas: Mittel- und Westeuropa unter besonderer Berücksichtigung von Deutschland - S. 11

1909 - Berlin : Oldenbourg
Das Deutsche Reich. 11 Kaisertum Österreich, im Süden gleichfalls das Kaisertum Österreich, im Südwesten die Schweiz, im Westen die Republik Frankreich und das Großherzogtum Luxem- bürg, im Nordwesten die Königreiche Belgien und Niederlande und im Norden das Königreich Dänemark. Mit Rücksicht auf seine geographische Lage nennt man Deutschland das Herzland Europas. Günstig ist diese Lage für den Binnenverkehr, ungünstig dagegen im Kriegsfalle. Naturgrenzen. Das Deutsche Reich wird vom Kaisertum Österreich im Süden durch die Alpen, im Osten durch die Salzach, den Inn, den Böhmerwald, das Erzgebirge und die Sudeten geschieden. Im Norden sichern es die Nord- und Ostsee. Gegen Rußland, Frankreich, Belgien und Holland sind jedoch Deutschlands Grenzen (von den Vogesen abgesehen) völlig offen und bedürfen eines künstlichen Schutzes. Diesen gewähren zahlreiche Festungen längs der West- und Ostgrenze des Reiches. Deutschlands Grenzen sind nur teilweise von der Natur vorgezeichnet.x) 5 Wo 675 510 530 500 150 320 315 300110 Größenverhältnis dcr europäischen Staaten in Tausenden von qkm. Größe und Einwohnerzahl. Das Deutsche Reich hat einen Flächen- inhalt von 540000 qkm; nur Rußland und Österreich-Ungarn übertreffen es hierin. Seine Bevölkerungszahl beträgt rund 60 Mill. Eiuw., und hierin geht ihm nur Rußland voran, Unter den europäischen Staaten nimmt Deutschland nach seiner Größe den dritten, nach seiner Einwohnerzahl den zweiten Rang ein. Übersicht der Bodengestalt und Bewässerung Deutschlands. Der Boden des Deutschen Landes senkt sich in Stufen von Süden nach Norden; dadnrch entstehen drei natürliche Hauptgebiete: das Alpengebiet, die Deutschen Mittelgebirge und __das Norddeutsche Tiefland. *) Gebirge, Nüsse, Seen und Meere bilden Natucgrenzen Politische Grenzen werden durch Verträge festgesetzt.

5. Länderkunde Europas: Mittel- und Westeuropa unter besonderer Berücksichtigung von Deutschland - S. 63

1909 - Berlin : Oldenbourg
Das Königreich der "Niederlande (Kolland).) 33000 qkm — Prov. Pommern, 6 Mill. Einw., auf 1 qkrn 174. Lage und Grenzen. Die Niederlande stoßen im Osten an das Deutsche Reich und im Süden an Belgien. Gegen keines der beiden Reiche besteht eine scharfe natürliche Grenze; vielmehr sind beide Gebiete mit Holland enge verbunden: Deutschland durch den Rheinstrom, Belgien durch Maas und Scheide. Nach Norden und Westen grenzt Holland an die Nordsee. Die Niederlande bilden mit dem benachbarten Flachbelgien den westlichsten Teil des Germanischen Tief- landes. Das ganze Mittelalter hindurch war Holland auch mit Deutschland vereinigt; erst 1648 löste es sich endgültig davon ab. Aufgaben: Mit welcher preußischen Nachbarprovinz liegt Holland in gleicher geogr. Breite? Wieviele km beträgt die Entfernung von der deutsch-holländischen Grenze nach Rotterdam, von Rotterdam nach Haag, von Haag nach Haarlem? Küste. Tiefe Buchten, deren größte die Südersee ist, zahlreiche Gestade- Inseln und die breiten Mündungen des Rheins, der Maas und der Schelde begünstigten die Seeschiffahrt trotz der flachen Dünenküste in hohem Maße. Schiffbau, Fischfang, Seeschiffahrt und überseeischer Handel zählen daher schon seit Jahrhunderten zu den bedeutendsten Erwerbszweigen des Landes. Bodengestalt und Meereshöhe. Die Niederlande sind fast ganz flach. Ein großer Teil des Landes liegt sogar einige Meter unter dem Meeresspiegel, so daß er schon bei gewöhnlichem Wasserstande von der See bedeckt würde, wenn ihn nicht hohe Dünen und kunstvolle Deiche vor Überschwemmung schützten. Holland hat unter allen Ländern Europas die tiefste Lage. Bewässerung. Die Niederlande sind das Mündungsgebiet des Rheins, der Maas und der Schelde; sie verdanken sogar ihre Entstehung zum Teil den *) Dr. A. Geistbeck, Geogr. Bilderatlas von Europa. Leipzig, Bibliogr. Institut. 5*

6. Geographie von Mitteleuropa - S. 124

1912 - Regensburg : Manz
124 Das Deutsche Reich. sich die Schweiz, Belgien und Holland von Deutschland und dieses selbst wurde im Jahre 1806 aufgelöst. Durch den Krieg des Jahres 1866 schied auch Österreich aus dem politischen Verband mit Deutsch- laud. Im Jahre 1871 entstand nach dem siegreichen Krieg gegen Frankreich, durch welchen das Elsaß und Deutsch-Lothringen wieder zurückgewonnen wurden, das neue Deutsche Reich. 6. Religiöse Verhältnisse. Während die Romanen römisch- katholisch, die Slawen meist griechisch-katholisch und die außerdeutschen Germanen meist evangelisch siud, treffen in Deutschland das evan- gelische und das römisch-katholische Gebiet zusammen und zwar so, daß die Randgebiete vorwiegend katholisch sind. Nach der letzten Volkszählung (1910) bekannten sich 62 °/o zur evangelischen, 37 °/o zur katholischen Kirche. Überwiegend katholisch sind: Westfalen, die Rheinprovinz, Elsaß-Lothringen, das südliche Baden, das südliche und das nördliche Bayern mit Ausnahme eines breiten Gebietes in der Mitte, das südöstliche Schlesien, Posen und Westpreußen. Juden gibt es etwa 1 °/0. 7. An Schulbildung übertrifft Deutschland alle andern Länder. Die Bildung wird vermittelt durch die allgemein bestehenden Volks- schulen, durch zahlreiche Mittel- und Fachschulen, durch (21) Uuiversi- täten und (10) technische Hochschulen. Damit sind Bibliotheken, wissenschaftliche Sammlungen und Institute zur Förderung gelehrter Bildung verbunden. Auch die schönen Künste erfreuen sich einer sorgfältigen Pflege (Akademien, Kunstsammlungen, Musiklehranstalten). 8. Nahrungsquellen. 1) Unter den Nahrungsquellen ist vor allem der Ackerbau zu nennen. Die fruchtbarsten sowie die wenig ergiebigen Gebiete Deutsch- lands wurden schon kennen gelernt. Etwa die Hälfte des Bodens ist Acker- und Gartenland. Unter den Getreidearten überwiegt der Roggen, besonders in Norddeutschland. In den fruchtbarsten Reich der Franken, aus welchem durch deu Vertrag von Verdun 843 das eigentliche Deutschland (das ostsränkische Reich) hervorging. Den westlich ziehen- den Deutschen rückten seit dem 6. Jahrh. die Slawen nach bis zur Elbe, Saale, dem Böhmerwald und in die Ostalpen, wurden aber von den sich wieder ostwärts wendenden Deutschen namentlich seit dem 12. Jahrh. unterworfen und verschmolzen allmählich zum Teil mit ihnen.

7. Frankreich vom Sturze der Julimonarchie bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts ; 2 = H. 133 d. Gesamtw. - S. 20

1918 - Leipzig [u.a.] : Teubner
20 Frankreichs Interessen in Algerien Wasserversorgung - und hier ist Wasser Leben kein Schutz gegen ansteckende Krankheiten, unsere Grenze unaufhörlich von den zuchtlosen Stämmen verletzt. . . Frankreich konnte einen solchen Zustand nicht dulden. (Es bot feine V ermatt ungsbeamten und [eine Soldaten an, um die öffentliche (Ordnung wiederherzustellen, seine Richter, um die'pri-vatinteressen zu schützen, seine Ingenieure, um die großen Arbeiten zu leiten, feine Landleute und Weinbauer, um zu lehren, wie man aus dem fruchtbaren Boden Vorteil ziehen könne. Anderseits konnten die Nachbarschaft Algeriens, die Näherer französischen Häfen am Ittittelmeere, die Handelsbeziehungen, das vertrauen, das die neue Regierungsform unseren Landesangehörigen einflößt, -nicht verfehlen, diese nach der Regentschaft hinzuziehen. 3n «der Tat führte Me Fruchtbarkeit des Bodens und besonders die günstige Lage gewisser Gegenden für den Weinbau bald einen Strom von Kolonisten aus Frankreich nach Tunis, . . . und damit auch das Kapital. . . . Alles dies hat aus dem daniederliegenden Tunis von 1881 das lebensvolle Land von 1890 gemacht. c) Bedeutung Algeriens für Frankreich.! An dem Tage, an dem Frankreich feine Fahne in Algerien ent= faltet hat, an dem es erklärt hat, daß von nun an Algerien französischer Besitz fei, hat es zugleich ein unbestreitbares Übergewicht im Mittel-meere gewonnen. Als eine Militärmacht ersten Ranges fand Frankreich in dieser Besitznahme nicht nur neue Kräfte für fein Heer sondern auch die Gelegenheit, seinen Handel und feine Industrie beträchtlich zu entwickeln. . . . wenn man bedenkt, Äaß Algerien eine Küstenlänge von mehr als 1100 Kilometern besitzt, daß die Oberfläche seines Bodens der Frankreichs gleichkommt, daß dieser Boden für den fruchtbarsten der Welt gilt, daß es auf 'der einen Seite an der Ttteerenge von Gibraltar, auf der andern in der Nähe Ägyptens liegt, daß dieses Land Frankreich Soldaten gegeben hat, ... so darf man wohl behaupten, daß keine andere Macht eine Kolonie besitzt, Öie an Kraft und Reichtum dem großen und herrlichen Algerien vergleichbar wäre. Die (Erwerbung2 Algeriens ist für. Frankreich ein ausgezeichnetes Geschäft gewesen. . . . Abgesehen von den politischen und militärischen Vorteilen . . . leben heute 200 000 Franzosen auf äfrikanifchem Boden und finden dort ihre (Eriftenz. . . . Diese strebsame Bevölkerung entleiht den größten Teil ihrer Kapitalien dem Mutterlande. Schon die (Einnahmen der (Eisenbahnen allein übersteigen 16 Millionen Francs 1 Bericht des ffaushaltsausschusses vom 2. August 1884 in (ktienne, Ceuvre coloniale I S. 421. 8 Rambaub, La France coloniale 1886 S. 88.

8. Länderkunde von Europa (Wiederholungskurs), Die wichtigsten Handels- und Verkehrswege der Gegenwart, Elementare mathematische Geographie - S. 31

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Das Königreich der Niederlande. 31 Charakter der Holländer in hervorragender Weise von den Einflüssen seiner Landesnatur bedingt, so sehr, daß fast nirgends sonst in der Welt der Boden in gleich hohem Grade zum Erziehnngsraume der Menschen geworden ist. Wird doch selbst die sprichwörtliche Reinlichkeit des Holländers auf das Klima zurückgeführt, da in der feuchten Luft leicht alles in Fäulnis übergeht und rostet. Das feuchtneblige Wetter, das den größten Teil des Jahres den Himmel verhüllt, läßt auch die Farbenfreude des Holländers verstehen, die besonders in seiner Blumenliebhaberei ihren Ausdruck sindet, aber auch die Ursache einer viel bedeutenderen Kulturblüte geworden ist: der berühmten niederländischen Malerei, als deren Meister Rembrandt und Franz Hals gepriesen werden. Landschaften und Siedelungen. Die wirtschaftlich bedeutsamsten Gebiete Hollands sind die dem Meere zunächst gelegenen Landstriche, die echten Nieder- lande in den Marschen. Ihnen gehören alle größeren Siedelungen an, vor allem Amsterdam (560000 Einw.) und Rotterdam (400000 Einw.), die zwei hervorragendsten Handelsplätze Hollands und Welthüsen ersten Ranges, dann die Universitätsstadt Utrecht. Äm Dünensaume der Küste: der Haag, die Residenz der Königin, 250000 Einw., mit dem benachbarten Seebad Scheveningen, die Universitätsstadt Leiden und Harlem. Vlissiugen hat sich erst in jüngster Zeit infolge des starken Personenverkehrs von und nach England und infolge seiner guten Bahnverbindungen mit dem Hinterlande zu einem bedeutenden Handelshafen entwickelt. Das südliche Geestland hat besonders Schafzucht; hier in malerischer Lage am Rhein Arnheim und Nymweaen. An den Ausläufern der Ardennen Maastricht. Den Nordosten Hollands nimmt Westfriesland ein mit dem Hauptkeru des Friesenstammes; hier Groningen in musterhaft kolonisiertem Moorland. Beziehungen Hollands zum Deutschen Reich. Natur und Geschichte haben Holland in innige Beziehung zu unserem deutschen Vaterlande gefetzt. Das ganze Mittelalter hindurch war Holland mit Deutschland vereinigt, und erst Kaiser Karl V. löste es (1556) von seinem Mutterlande ab, um es Spanien an- zugliedern. Diese unnatürliche Verbindung führte in der Folge zu dem 80 jährigen Uuabhängigkeitskampfe der Holländer, der 1648 mit der anerkannten Selbständig- keit Hollands endigte. Für Deutschland aber blieb das so wichtige Durchgangsland zur Nordsee verloren. Dagegen bestehen in wirtschaftlicher Hinsicht noch' heute sehr lebhafte Beziehungen zwischen Holland und Deutschland. Da dem Atlan- tischen Ozean näher gelegen als die deutschen Küstengebiete, bilden die Niederlande die natürliche Ausgangspforte für den Handel des industriellen Westdeutschland, und Rotterdam ist für diese Gebiete, was Hamburg und Bremen für das mittlere und östliche Deutschland sind. Der Handel Hollands ist großenteils Durchgangs- verkehr. Holland hat auch auf Braudeuburg-Preußen nachhaltigen Einfluß geübt; denn Holland und die Naffau-Oranier sind die Lehrmeister des Großen Kur- fürften gewesen. Wenn dieser in seinem eigenen Lande Kanäle gebaut, Festungen angelegt und überseeische Kolonien gegründet hat, so ist ihm die Anregung hierzu von Holland geworden.

9. Lehrbuch der Geographie - S. 67

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 67 — das französische Mittelgebirge im W., das deutsche Mittelgebirge im ^., das karpatische Mittelgebirge im 0. Das große europäische Flachland gliedert sich von W. nach 0. in das französische, das germanische (deutsche) und das sarmatische (russische) Flachland. Die deutsche Ebene trägt zwei Höhenzüge, den nördlichen oder baltischen und den südlichen Landrücken. Fast in der Mitte des sar- matischen Flachlandes erhebt sich die mittelrussische Bodenschwelle mit der Waldäi-Höhe. 2. Europa ist reich an Flüssen; es werden entwässert: die Alpen durch Rhein, Rhone und Po, die französischen Mittelgebirge durch Loire und Seine, die deutschen Mittelgebirge durch Weser, Elbe, Oder, Donau, die Karpaten durch Weichsel und Dnjestr, die mittelrussische Bodenschwelle durch Düna, Onega, Dnjepr, Don und Wolga, das Uralgebirge durch Petschora, Dwina und Uralfluß. Gieb nach der Karte Richtung und Mündung dieser Ströme an! Jlolitifdjf Gliederung. § 39. Europa umfaßt 27 souveräne (— unumschränkte, von einander unabhängige) Staaten, nämlich: drei Kaiserreiche (deutsches Reich, Österreich und Rußland), ein Großsultanat (Türkei), dreizehn Königreiche (Niederlande, Belgien, Ungarn, Dänemark, Schweden, Norwegen, Großbritannien, Spanien, Portugal, Italien, Griechen- land, Serbien, Rumänien), ein Großherzogtum (Luxemburg), ein Großfürstentum (Finnland), vier Fürstentümer (Liechtenstein, Monaco, Montenegro, Bulgarien), vier Republiken (Frankreich, Schweizer Eidgenossenschaft, San Ma- rino, Andorra). Von diesen Staaten bilden Österreich und Ungarn, durch Reaunmut*) verbunden, die österreichisch-ungarische Monarchie; Personalunion*) besteht zwischen Schweden und Norwegen, Rußland und Finnland. *) Realunion — Verknüpfung zweier Staaten durch das Herrscherhaus, einige ge- meinsame Reichsminislerien, nnr zeitweise zusammentretende Parlamentsausschüsse (in Öfter- reich-Ungarn Delegationen). Die Realunion ist unauflöslich. — Personalunion — auflösbare Vereinigung zweier vou einander unabhängiger Staaten unter einem gemeinsamen Herrscher. 5^

10. Lehrstufe 2 - S. 171

1863 - Leipzig : Teubner
171 Gegenwärtig gibt es nur noch einen Slawenstaat, in welchem ein großer Theil der slawischen Völker vereinigt ist, während die übrigen, etwa V3, zu Preußen, Sachsen, Österreich und der Türkei gehören. Die romanischen Völker bilden jetzt 6 Staaten: Portugal, Spanien, Frankreich, Italien, S. Marino und den Kirchenstaat; die Griechen das Königreich Griechenland, während y9 aller Romanen und Griechen stammfremden Staaten: Rußland, der Türkei, Österreich, Preußen, Großbritannien, Belgien und der Schweiz einverleibt ist. — Die Germanen bilden gegenwärtig 40 (oder, wenn man statt der Schweiz deren 22 Cantone zählt, 61) Staaten: Österreich, Preußen, die 31 mittlern und kleinern Staaten Deutschlands, die Schweiz (22 Cantone), Holland und Belgien; Schweden mit Norwegen und Dänemark; sowie Groß- britannien und Irland; außerdem ist V20 aller Germanen stammfremden Staaten: Frankreich und Rußland einverleibt. Von den germanischen Staa- ten haben sich 35 (nämlich 31 ganz und 4 nur mit Theilen) zu dem Deutschen und 22 zum engern Schweizerbunde vereinigt. Schweden und Norwegen sind zwar besondere Staaten, haben aber nur einen König. Die mächtigsten Staaten oder die 5 Großmächte sind Österreich, Preußen, Großbritannien von den germanischen, Frankreich von den roman. Staaten und der Slawenstaat Rußland. Von den 48 (beziehungsw. 69) Staaten Europas sind 6 (beziehw. 27) Republiken (die 22 Schweizercantone, die 4 freien Städte Deutschlands und S. Marino) und 42 Monarchien. Von den letztern bildet der Kirchenstaat die einzige Wahlmonarchie, die übrigen 41 sind Erbmonarchien. Anm. Die 7 ionischen Inseln, Andorra, die Moldau und Wallachei, Serbien und Montenegro sind deßhalb nicht mitgezählt, weil ihre Selbständigkeit nicht un- beschränkt ist. Die von einem Fürsten regierten Länder, wie Norwegen und Schweden, oder wie Böhmen, Mähren, llngarn, Galizien u. a., die das Kaiserthum Österreich bilden, sind als ein Staat gerechnet. 8- 310. Die 48 (69) Staaten Europas nach ihrer Lage. Von den 48 (69) Staaten Europas liegen 38 (59) auf dem Festlands- stamme und 10 auf den Festlandsästen, nämlich 3 auf den nördl. und 7 auf den südl. A. Die 38 (59) Staaten auf dem Festlandsstamme: I. Im Osten Europas 2: Nußland in der russischen Ebene §. 296; Ii. 34 (55) in der Mitte: 1) Preußen an der Ostsee, in der russischen, norddeutschen und niederrheinischen Ebene, am Nordrande des mitteldeutschen und französischen Hochlandes (an welchen Flüssen?); 2) Oesterreich um das Nordende des adriat. Meeres, auf den Alpen, dem deutschen Hochlande und den Karpathen, in den Ebenen der mittleren Donau und der Lombardei, vor- zugsweise an der Donau; 3) die 31 mittleren und kleineren Staaten Deutsch- lands nämlich: am Nordraude des mitteldeutschen Hochlandes, und zwar 3 an der Ostsee: a) 7 im N Deutschlands in der norddeutschen Ebene und theilweise am Nordrande des mitteldeutschen Hochlandes 1) Mecklenburg-Schwerin, ^ ^»'Etrelitz und 3) Lübeck, und 4 an der Nordsee: 1) Hamburg, 2) Bremen, 3) Oldenburg und 4) Hannover; b) 20 in der Mitte Deutschlands vorzugsweise auf dem mitteldeutschen
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